Gedanken zum Treibhauseffekt
Zunächst werden hier kurz die vier wesentlichen Punkte des weltweiten Konsenses gemäß IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zusammengefasst (die etwa so auch bei Wikipedia genannt sind), denen in dieser allgemeinen Form beizupflichten ist.
- Das Erdklima hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts deutlich erwärmt.
- Hauptursache sind Aktivitäten des Menschen (vor allem zusätzliche Treibhausgase).
- Anhaltende Emissionen werden die daraus folgenden globalen Effekte verschärfen.
- Menschen und Nationen können dem individuell und gemeinsam zuwider handeln.
Das wichtigste Treibhausgas ist der Wasserdampf (Quelle: Wikipedia), der bei klarem Himmel etwa 60% des Treibhauseffektes ausmacht. Der Wasserdampf steht daher am Anfang dieser (zunächst etwas vereinfachenden) Erörterung. In seiner kondensierten Form kennen wir ihn als Wolken.
(1) Blauer Himmel: Weder Kumuluswolken (in tieferen Schichten der Troposphäre) noch Zirruswolken (in höheren Schichten) sind zu sehen. Der Sonneneinstrahlung tags auf den Boden und der Wärmeabstrahlung nachts ins All stehen keine Wolken im Weg (jedoch der Anteil des weiterhin gasförmigen Wasserdampfs sowie die übrigen Treinhausgase).
(2) Aus den Düsen des Fliegers tritt Abgas, Dampf und Ruß. Kurze Zeit später kondensiert der Dampf an den Rußpartikeln zu Kondensstreifen und friert in diesen Höhen zu Eisnebel.
(3) Ob sich die Eisnebel-Streifen bilden, wie hier im Foto über Kassel, und wie lange sie sich halten, hängt von der jeweiligen Kombination aus Luftfeuchte, Luftdruck und Temperatur ab. Um 1960 waren die Streifen noch so selten, dass wir hinaus rannten, um sie zu sehen. Aber instinktiv hielten wir sie schon damals für ungut.
(4) Je nach Lebensdauer breiten sich Kondensstreifen oft weitflächig aus. Sie werden zu sogenannten Fliegerzirren. Anders als die im Bild sichtbaren Kraniche befinden sie sich in großen Höhen, ungefähr um 10 km.
(5) Zuweilen lassen sich die Fliegerzirren schwer von natürlichen Wolken unterscheiden, hier etwa die fragliche Wolke rechts oben. Die Linken sind Fliegerzirren, deren Unterbrechungen von örtlichen Schwankungen der Luftfeuchte oder anderen Parametern herrühren.
(6) Die Wolken über dieser Waldschneise sind unterschiedlich alt, es sind fast alles Fliegerzirren. Allenfalls einige horizontnahe Wolken könnten natürlichen Ursprungs sein.
(7) Bei dieser Aufnahme am Bahnhof Hann-Münden ist nur die senkrecht weisende Wolke klar als Fliegerzirre zu erkennen. Dass auch alle übrigen Wolken Fliegerzirren sind, zeigte nur sich nur durch Beobachtungen in den Stunden vorher. Ohne Flieger wäre dieser Himmel wohl ein rein klarer geblieben.
Die Bewölkung in den höheren Schichten der Troposphäre hat seit Aufkommen der Düsenfliegerei deutlich zugenommen, Experten sprachen schon um 2010 von 6 bis 12%. Die Zunahme ist sehr genau proportional zum weltweiten Flugaufkommen, das sich zum Beispiel an den Passagierzahlen ablesen lässt:
Quelle: www.Our World in Data, 2024, Kurve geglättet.
Die Grafik zeigt das weltweite Passagieraufkommen über die Zeit, wobei der Einbruch 2020 durch „Anti-Corona-Maßnahmen” begründet ist. Gegen Ende 2024 hat die Kurve wieder etwa das Niveau von 2019 erreicht.
Wie oben erörtet ist der kondensierte Wasserdampf als wirksamster Klimafaktor in der Atmosphäre um einen Anteil im ein-, eher im zweistelligen Prozentbereich angestiegen. Trotzdem (oder gerade deshalb) kommt er in den meisten Klimamodellen nicht vor, oder er spielt dort nur untergeordnete Rolle, z. B. in etlichen Veröffentlichungen des IPCC. Als Hauptfaktoren werden vielmehr Spurengase wie Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) verantwortlich gemacht, von denen CO2 die größte Konzentration ausmacht. Sie ist seit der vorindustriellen Zeit von ca. 300 auf ca. 400 ppm angestiegen, also um etwa 25%. Darüber herrscht weltweit ein starker Konsens (IPCC). Dieser wird aber eben nur als Konsens bezeichnet, denn ein stichfester Beweis der Klimawirksamkeit scheint auszustehen.
Die Maßeinheit ppm (parts per million) bedeutet Teilchen pro Million und wird gemessen beispielsweise als µmol CO2/ mol "Luft". (Mikromol pro mol; die Stoffmenge 1mol entspricht ca. 6·10²³ Stoffteilchen, je nach dem, Atomen oder Molekülen.) Die Zunahme beträgt demnach 25% von 300 µmol/mol, also 0,25·300/1000000. Das ist ein Hundertstel-Bruchteil von einem Promille.
Als Begründung für den Klimawandel steht der Verstärkung der Wolkendecke um einige deutliche Prozente somit die Zunahme des CO2 um einen Hunderttausendstel-Betrag gegenüber. Im breiten, länderübergreifenden Konsens unter Federführung des IPCC wird dennoch dem CO2 die größere Klimawirkung zugeschrieben.
Diesem Konsens folgt diese Seite nicht. Sie weicht daher in dieser Hinsicht vom „Mainstream” ab und macht das durch die Einrahmung deutlich, um nicht in den Verdacht einer Verschwörungstheorie zu geraten. |
Das CO2-Modell und das Modell des kondensierten Wasserdampfs schließen sich nicht prinzipiell gegenseitig aus. Wer dem IPCC-Konsens nicht folgen will, muss selbst entscheiden, welches der beiden Modelle für das plausiblere oder das stärker wirksame zu halten ist. Jedenfalls würden beide Modelle gegebenenfalls auf unterschiedliche Gegenmaßnahmen hinaus laufen, die sich im Fall des CO2 breit auswirken und uns allen im Geldbeutel gut bekannt sind (CO2-Preis, EEG-Umlage usw.). Im anderen Fall wären drastische Einschränkungen im Flugverkehr notwendig, also vollständig und zielgerichtet auf die Gruppe der Verursacher reduzierbar. Wer ohnehin keinen Flieger nutzt, hätte auch nichts zu befürchten.
Unter den Studien, die den Kondensstreifen eine maßgebliche Klimawirkung zuschreiben, sind hier vor allem Beiträge des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu nennen. Soweit diese nur den Vergleich mit den vom Flieger ohnehin erzeugten CO2-Ausstoß betreffen, muss betont werden, das das hier Dargestellte weiter geht und insbesondere aufzeigen will, warum WKA, und speziell solche Luftquirle im Wald, absurd und nicht zu rechtfertigen sind.
Unter den weitest verbreiteten Erklärungen des Klimawandels ist der Vollständigkeit halber noch eine dritte zu nennen: die astronomische, bei der die Sonnenphase als Ursache gilt. Auch sie steht teils im Verdacht einer Verschwörungstheorie.
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Da diese Seite sich hauptsächlich mit Insekten beschäftigt und somit einer Tiergruppe, deren Auftreten entscheidend vom Klimawandel abhängt, muss dem Klimawandel noch etwas weitere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Wegen der geringen Konzentration der Spurengase in der Atmospäre hat die CO2-Hypothese im Vergleich zur Wolkenhypothese schlechte Chancen – jedenfalls nach Maßstab des gesunden Menschenverstands. Denn 25% Aufschlag auf „quasi nichts” bleibt „quasi nichts”. Dass derart geringe Differenzen eine merkliche Auswirkung haben sollen, will nur schwer einleuchten.
Als einziger Ausweg aus diesem Dilemma bleibt den Verfechtern der CO2-Hypothese die „Chaostheorie” und deren berühmter „Schmetterlingseffekt”: Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Europa kann weit weg in China den berühmten Sack Reis umfallen lassen, oder eben auch einen Wirbelsturm auslösen. Einzig mit dieser Prämisse könnte auch die Klimawirkung der geringen CO2-Mengen erklärt werden. Anders als über nichtlineare Prozesse geht das aber nicht.
Die Chaostheorie (seriöser: Theorie der nichtlinearen Dynamik) geht ursprünglich auf eine Gleichung der Populationsdynamik und damit der Ökologie von vor mehr als 100 Jahren zurück. Ihren Namen bekam sie aber erst viel später aufgrund der Errungenschaften des Computer-Zeitalters. Die Ökologie betont allerdings gleichzeitig auch die Relativierung der Chaostheorie: All die schönen nichtlinearen Modelle wirken sich in der Natur kaum je sichtbar aus, weil sich ihre modellhaften Strukturen durch die Vielfalt der real wirkenden Parameter bis zur Unkenntlichkeit verschmieren und so letztlich doch meistens wieder nur diejenigen Kausalitäten greifen, die mit dem gesunden Menschenverstand zu fassen sind. Kurz: Theorie und Praxis sind zweierlei.
Abschließend wird daher noch ein Bild von einem vollständig bedeckten Sommerhimmel gezeigt, an dem die Luft zu „stehen” scheint und auch in der Nacht keine Abkühlung zu erwarten ist. Das Einzige, das sich am Himmel zu bewegen scheint, ist nur akustisch hörbar: die über den Wolken verborgenen Flieger.
Womöglich wird der IPCC-Konsens hauptsächlich durch Staaten forciert, die eine große Luftfahrt-Industrie haben, wobei es vielleicht auch um Prestige geht. Würde zum Beispiel in Deutschland die Bahn ebenso stark subventioniert wie die Großfliegerei und deren vermeintliche Sicherheit, dann hätten wir eine vorbildliche Bahn. Sie wäre wohl Weltspitze und nicht 1994 politisch zerschlagen worden, mit den heutigen negativen Folgen, die so gerne nur ihren Symptomen kritisiert werden.
Es ist zu befürchten, dass es ganz anders ist: Denn sogar viele eigentliche Drittweltstaaten haben heute ihre eigene „Airline” und wollen wahrscheinlich nicht auf sie verzichten. Aber bleiben wir in Hessen und schauen auf die Südhälfte unseres Landes: Wieviele Bürger mögen da inzwischen direkt oder indirekt vom Flughafen Rhein-Main abhängig sein? Damit würde sich besimmt kein Politiker trauen, eine Schrumpfung des Luftverkehrs auf 1% zu fordern, ja nicht enmal auf 50%. Die Fliegerlobby strebt ja immerhin sogar das Gegenteil an.
Es bleibt also zu hoffen, dass die hier gemachten Gedanken zum Treibhauseffekt und manche obigen Ausführungen falsch sind und der IPCC-Konsens in seinen Delails korrekt! Dann wäre etwas mehr Rechtfertigung gegeben, CO2-Gebühren, unabhängig vom jeweiligen ökologischen Fußabdruck, auf uns alle zu verteilen.
27.01.2025
Erstellung dieser Unterseite: 02.01.2025
Letzte Änderung: 27.03.2025